Englisch Deutsch Ernsthaftes junges Paar, das einander aufmerksam anschaut

Aus Affären können keine ernsthaften Beziehungen werden? Was für’n Quatsch!

Im Internet stoße ich immer wieder auf ähnliche Aussagen über Affären, besonders die Behauptung, dass daraus selten langfristige, stabile Beziehungen entstehen. Sowohl online als auch in den sozialen Medien – teils sogar von renommierten Therapeuten – werden solche Aussagen oft unreflektiert übernommen, obwohl sie nicht immer zutreffen.

Da Affären der Schwerpunkt in meinen Beratungen sind, habe ich in den letzten 15 Jahren ganz andere Erfahrungen gemacht. In diesem Blogpost teile ich meine Einblicke und räume mit den gängigsten Mythen rund um Affären auf.

Über Affären kursieren viele Fehlinformationen

Viele Infos, die man über Affären findet, sind entweder veraltet oder vermischen emotionale und rein sexuelle Affären miteinander – was Betroffene, die in einer Affäre feststecken und Orientierung suchen, weder abholt noch weiterhilft. Trotzdem halten sich diese „Weisheiten“ hartnäckig.

Mythos Nr. 1: Affären scheitern immer an langen Beziehungen!

Ein oft gehörter Irrglaube in meinen Beratungen ist, dass Affären scheitern, weil es so schwer sei, langjährige Beziehungen zu beenden. Klar, es stimmt schon, dass es in der Regel zwei bis drei Jahre dauert, bis sich Menschen aus einer langjährigen Beziehung lösen.

Das Paar hat Schwierigkeiten in seiner Beziehung. Mann verlässt seine Frau nach einem Streit. Konzeptionelles Bild.

Es braucht Zeit, um sich aus der alten Beziehung abzunabeln. Aber daraus abzuleiten, dass Affären daran generell scheitern, ist schlichtweg falsch.

Die weitverbreitete Behauptung, dass sich aus langjährigen Beziehungen “eh fast niemand” trennt, ist nicht richtig. Sie stammt von Therapeuten und Coaches, die Menschen betreuen, die oft noch mittendrin im Prozess stecken.

Diese stehen also noch nicht an dem Punkt, eine endgültige Entscheidung zu treffen: Die meisten trennen sich erst ca. 6-12 Monate nach Beendigung einer Therapie. Hier besteht schon lange kein Kontakt mehr zum Therapeuten oder Coach (lies dazu auch Mythos Nr. 5: In 90 Prozent der Fälle bleibt ein verheirateter Mann bei seiner Frau).

Nahaufnahme der Hände eines Teenager-Mädchens mit nervös gekreuzten Fingern. Sie befindet sich in einer Therapiesitzung mit ihrem Psychotherapeuten.

Mythos Nr. 2: Affären sind schlecht, langjährige Beziehungen gut!

Wer im Internet stöbert, stößt häufig auf die weit verbreitete Meinung, dass Affären per se negativ sind und langjährige Beziehungen auf jeden Fall erhaltenswert. Diese pauschale Sichtweise stellt feste Beziehungen automatisch auf ein Podest – völlig unabhängig davon, ob beide Partner in dieser Beziehung noch glücklich oder erfüllt sind. Die Affäre hingegen wird oft als moralisch verwerflich abgestempelt, ohne überhaupt genauer hinzuschauen, was wirklich dahintersteckt.

Dabei wird häufig übersehen, dass auch langjährige Partnerschaften oft ihre eigenen Probleme haben. Wenn einer der Partner emotional oder auf anderer Ebene nicht mehr abgeholt wird, suchen Menschen oft außerhalb der Beziehung nach Erfüllung.

Doch anstatt zu fragen, warum das passiert und welche Bedürfnisse dahinterstehen, wird der Fokus allein auf die „Pflicht“ gelegt, die bestehende Beziehung zu erhalten – ganz egal, wie unzufrieden eine oder beide Personen in dieser Beziehung sind.

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Affärenbeziehungen werden meist entwertet

Affären bieten Menschen in bestimmten Lebensphasen etwas, das in ihrer festen Partnerschaft verloren gegangen ist – sei es emotionale Nähe, Lebendigkeit oder schlicht das Gefühl, wieder gesehen zu werden. Diese Aspekte einfach zu ignorieren und die Affäre nur als „Fehler“ abzutun, greift zu kurz. Klar, nicht jede Affäre führt zu einer erfüllten Beziehung, aber ebenso wenig ist jede langjährige Partnerschaft automatisch gut, nur weil sie nach Außen stabil erscheint.

Es ist also wichtig, genauer hinzuschauen:

  • Welche Bedürfnisse werden in der Affäre befriedigt, die in der festen Beziehung auf der Strecke bleiben?
  • Kann das, was in der Affäre als erfüllend gesehen wird, auf die bestehende Beziehung übertragen werden?
  • Und ist es wirklich sinnvoll, eine Beziehung um jeden Preis aufrechtzuerhalten, auch wenn einer oder beide Partner darin langfristig unglücklich sind?

Du bist in einer ähnlichen Situation und benötigst Unterstützung?

Mythos Nr. 3: Wer mit seiner Affäre neu starten will, tut das nur in den ersten sechs Monaten – oder gar nicht!

Die Vorstellung, dass Menschen, die in einer Affäre stecken, nach spätestens sechs Monaten die Entscheidung treffen müssen, entweder ganz neu anzufangen oder in ihrer bestehenden Beziehung zu bleiben, ist schlicht unrealistisch. Eine Trennung nach vielen Jahren Ehe ist nämlich viel komplexer, als es auf den ersten Blick scheint. Warum? Weil es Zeit braucht, sich emotional und mental von einer langjährigen Beziehung zu lösen – und das passiert nicht über Nacht.

In den meisten Fällen dauert dieser Prozess im Schnitt zwei bis drei Jahre (wie oben schon erwähnt). Das ist eine Zeitspanne, in der die Beteiligten oft intensive Phasen der Selbstreflexion und Unsicherheit durchleben. Man muss sich erstmal klar darüber werden, was man wirklich will, wo die eigene Unzufriedenheit herkommt und ob die Beziehung tatsächlich am Ende ist oder ob es noch etwas zu retten gibt.

Frau in Regentropfen schaut aus dem Fenster und trinkt Kaffee. traurige und nachdenkliche junge Frau.

Diese Fragen lassen sich nicht in sechs Monaten klären

Besonders wenn es sich um eine Beziehung handelt, die über Jahre oder sogar Jahrzehnte gewachsen ist. Da hängen Emotionen, gemeinsame Erinnerungen und nicht selten auch Familienstrukturen dran.

Sich einfach innerhalb von sechs Monaten zu entscheiden, alles hinter sich zu lassen, ist eine zu simplifizierte Vorstellung. So eine Entscheidung erfordert nicht nur Mut, sondern auch das Verständnis dafür, dass eine langfristige Veränderung Zeit braucht. Denn gerade wenn eine Affäre ins Spiel kommt, steht meist nicht nur die bestehende Beziehung auf dem Prüfstand, sondern auch die Affäre selbst.

Beide Seiten – die bestehende Partnerschaft und die mögliche neue Beziehung – müssen gründlich reflektiert werden, und das geht nicht im Schnellverfahren.

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Es ist also völlig normal, dass Menschen länger brauchen, um herauszufinden, was für sie richtig ist. Dass jemand nach sechs Monaten noch keine finale Entscheidung getroffen hat, bedeutet nicht, dass die Affäre oder die Beziehung zum Scheitern verurteilt ist.

Mythos Nr. 4: Beziehungen aus Affären halten nur wenige Monate!

Dieser Mythos hält sich hartnäckig, aber mal ehrlich: Das ist eine extrem vereinfachte Sichtweise. Natürlich stehen Paare, die aus einer Affäre heraus entstehen, vor Herausforderungen – genau wie jedes andere Paar auch. Wenn sich jemand aus einer langjährigen Beziehung löst und mit seiner Affäre einen Neuanfang wagt, heißt das nicht, dass diese neue Beziehung von vornherein zum Scheitern verurteilt ist.

Die Realität ist viel komplexer

Paare, die aus Affären hervorgehen, müssen sich ebenso mit den alltäglichen Höhen und Tiefen des Beziehungslebens auseinandersetzen.

Sie müssen gemeinsame Ziele entwickeln, Konflikte bewältigen und sich in der neuen Dynamik zurechtfinden. Nur weil ihre Beziehung aus einer Affäre entstanden ist, heißt das nicht, dass sie weniger stabil oder ernsthaft ist. Auch hier geht es um Wachstum und Veränderung – beides sind essentielle Bestandteile jeder Beziehung.

Schnappschuss eines liebevollen jungen Paares, das auf dem Sofa sitzt und Händchen hält

Der häufigste Grund, warum aus einer Affäre überhaupt eine feste Beziehung wird, liegt oft darin, dass die Beteiligten dort etwas wiederfinden, das in ihrer langjährigen Partnerschaft verloren gegangen ist – und genau das hat die Affäre möglich gemacht.

Wenn man in einer neuen Beziehung wieder das Gefühl hat, gesehen und wertgeschätzt zu werden, gibt das der Partnerschaft eine völlig neue Dynamik. Warum sollte all das nach ein paar Monaten nicht mehr zählen?

Natürlich bedeutet das nicht, dass es keine Herausforderungen gibt. Aber das gilt für jede Beziehung, egal wie sie begonnen hat. Was zählt, ist, wie die beiden Menschen mit diesen Herausforderungen umgehen.

Paare, die aus Affären hervorgehen, haben oft schon eine intensive emotionale Bindung aufgebaut, bevor sie überhaupt offiziell zusammenkommen.

Ein Mann küsst seiner Frau auf die Stirn, sie hat dabei die Augen geschlossen

Diese Bindung kann genauso stark sein wie in jeder anderen Beziehung

Manchmal sogar intensiver, weil beide Seiten wissen, was sie verloren haben und was sie nun in der neuen Partnerschaft schätzen.

Die Idee, dass solche Beziehungen nur wenige Monate halten, ist also eine Pauschalisierung, die der Realität nicht gerecht wird. Denn auch diese Beziehungen haben das Potenzial, langfristig stabil und erfüllend zu sein, wenn beide Partner bereit sind, sich den Herausforderungen zu stellen und an ihrer Beziehung zu arbeiten.

Mythos Nr. 5: In 90% der Fälle bleibt der verheiratete Mann bei seiner Frau!

Die Aussage, dass 90% der verheirateten Männer bei ihren Ehefrauen bleiben, basiert auf der Beobachtung von Paaren, die sich noch mitten in unterschiedlichen Phasen ihres Trennungsprozesses befinden. Hier ist es selten, dass die Trennung zu diesem Zeitpunkt schon vollzogen ist.

Eine vollständige Begleitung von Therapeuten und Coaches bis zur finalen Trennung ist eher die Ausnahme als die Regel. Dennoch wird auch diese Zahl im Internet und den sozialen Medien stetig weitergegeben.

Ich habe dazu einen Blogpost verfasst:

Meine Erfahrung aus langjähriger Beratungspraxis in Affären:

Während des Entscheidungsprozesses kehren FAST ALLE Menschen, die in einer Affäre stecken, nochmals zu ihrem Ehepartner zurück, bevor sie eine endgültige Entscheidung treffen. Der Grund dafür ist, dass die emotionalen und psychischen Prozesse noch nicht vollständig abgeschlossen sind. Es braucht Zeit, um klar zu erkennen, was man wirklich will und die Konsequenzen einer Trennung oder einer neuen Beziehung emotional zu verarbeiten.

Das „90-Prozent-Argument“ spiegelt eher die Phase im Prozess wider, aber nicht das finale Ergebnis!

Oft geht es dabei um den Versuch, vertraute Strukturen und Sicherheiten aufrechtzuerhalten – selbst wenn die emotionale Bindung zur Ehepartner längst nicht mehr so stark ist.

Viele Menschen brauchen Zeit, um den Mut und die Klarheit zu finden, ihre alten Muster zu durchbrechen und sich auf etwas Neues einzulassen. Und das kann länger dauern als die sechs Monate oder das Jahr, von dem man häufig liest.

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Mythos Nr. 6: Affären scheitern, weil wir nur die Schokoladenseite des Anderen sehen!

Wer sowas behauptet, hat wahrscheinlich nie wirklich mit Menschen in Affären gearbeitet oder sich tiefer mit ihren Erfahrungen auseinandergesetzt. Die Vorstellung, dass man in einer Affäre nur die „perfekte“ Version des anderen erlebt, greift viel zu kurz.

Denn Menschen, die in solchen Situationen stecken, durchleben oft extreme emotionale Grenzerfahrungen, die weit über das hinausgehen, was in einer „normalen“ Beziehung auf den ersten Blick sichtbar ist. Diese Phasen sind geprägt von intensiven Ängsten, die nicht selten mit der möglichen Trennung von der bisherigen Beziehung einhergehen.

Der Weg, sich ernsthaft mit einer Trennung auseinanderzusetzen, ist alles andere als einfach oder geradlinig. Im Schnitt dauert dieser Prozess der dritten Abnabelungsphase etwa 1,5 Jahre – und während dieser Zeit gibt es kaum eine stabile Linie.

Es ist ein ständiges Auf und Ab, voll von tiefen emotionalen Erschütterungen: Tränen, Schmerz, Hoffnung, Enttäuschung, Zweifel – all das gehört dazu. Gerade in dieser turbulenten Phase lernt man die andere Person auf eine Weise kennen, die weit über die „Schokoladenseite“ hinausgeht.

Mann gibt ein Herz in Form

Man erlebt den anderen in Momenten der Verletzlichkeit, der Angst, aber auch in der Entschlossenheit, neue Wege zu gehen. Diese Facetten zeigen oft mehr über den Charakter und die wahre Persönlichkeit als jede „perfekte“ Außendarstellung.

Wer behauptet, dass man in einer Affäre nur die Schokoladenseite des anderen sieht, hat vermutlich weder selbst diese tiefgehenden emotionalen Prozesse durchlebt noch jemanden dabei begleitet. Gerade in solchen intensiven Phasen lernt man den anderen in all seinen Facetten kennen – sowohl die positiven als auch die herausfordernden. Es geht längst nicht mehr nur um eine schöne Fassade, sondern um die reale, oft schmerzhafte Tiefe der Beziehung

Mythos Nr. 7: Beziehungen aus Extremsituationen scheitern immer!

Neulich bin ich auf einen ziemlich fragwürdigen Vergleich gestoßen: Ein Therapeut zog einen Actionfilm als Beispiel heran, um zu erklären, warum Affären, die in Extremsituationen entstehen, im normalen Alltag scheitern.

Seine Idee war, dass das Adrenalin in solchen Situationen zwischen den Charakteren Funken sprühen lässt. Doch sobald der Alltag einkehrt, überlebt die Beziehung nicht.

Die Erklärung des Therapeuten: Der Mann ist im zweiten Teil nicht mehr an der Seite der Frau. Das nahm er ernsthaft als ‘Beweis’, dass Beziehungen, die in emotionalen Ausnahmezuständen entstehen, langfristig nicht halten.

Selfie-Tandem-Fallschirmspringen mit hübscher Frau

Mal ehrlich, dieser Vergleich hinkt doch. Es ist wahrscheinlicher, dass die Liebesgeschichte im Film einfach abgeschlossen war, weil die Drehbuchautoren den Fokus im zweiten Teil wieder auf die Action legen wollten. Das hat jedoch wenig damit zu tun, ob Beziehungen, die in Extremsituationen entstehen, im echten Leben funktionieren. Trotzdem findet man solche Beispiele auf den Websites von Therapeuten, die mit Menschen arbeiten, die in Affären feststecken.

Extremsituationen wie in einer Affäre oder Krisenmomenten im Leben sind oft die Katalysatoren, die echte Emotionen und Verbundenheit ans Licht bringen. Das heißt aber nicht automatisch, dass eine Beziehung nach dem „Adrenalin-Kick“ zum Scheitern verurteilt ist.

Man könnte genauso gut argumentieren, dass solche Erlebnisse Beziehungen auf einer tiefen Ebene festigen können, weil beide Partner einander in einer rohen, unverfälschten Weise kennenlernen. Die wahre Herausforderung kommt vielleicht erst danach, wenn der Alltag wieder Einzug hält. Aber auch das ist Teil des Beziehungswachstums.

Mein Fazit: Das Leben ist eben doch komplexer als ein Hollywood-Actionfilm. 😉

Mythos Nr. 8: Affären scheitern wegen des Einflusses von Freunden und Familie!

Es wird behauptet, dass Affären vor allem durch den Druck von außen – also durch Familie und Freunde – scheitern. Klar, äußere Umstände können den Übergang von einer Affäre zu einer festen Beziehung zunächst ziemlich kompliziert machen. Familie und Freunde mischen sich nicht selten ein, vor allem wenn sie den bisherigen Ehepartner schätzen oder Angst haben, dass die neue Dynamik ihre eigenen Beziehungen gefährdet.

Da kommen dann gut gemeinte Ratschläge, kritische Blicke oder sogar Ablehnung des neuen Partners. Es ist keine Seltenheit, dass der neue Partner erstmal auf Widerstand stößt und nicht sofort akzeptiert wird.

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Gereifte Menschen lassen sich davon nicht so leicht beeindrucken. Sie wissen, was sie wollen und verstehen, dass so eine Veränderung Zeit und Geduld braucht. Schließlich bedeutet eine neue Beziehung auch eine Umstellung für das ganze soziale Umfeld, und das braucht eben seine Zeit.

Der Schlüssel liegt dabei oft darin, wie man selbst mit dieser Situation umgeht. Stehe ich voll und ganz hinter meiner Entscheidung und meinem neuen Partner? Wenn ich selbst Klarheit habe und meine neue Beziehung mit Überzeugung lebe, haben äußere Einflüsse viel weniger Macht, etwas zu sabotieren.

Menschen, die sich leicht von den Meinungen anderer beeinflussen lassen oder zögern, den neuen Partner in ihrem Leben zu etablieren, zeigen eher, dass sie selbst noch nicht ganz sicher sind, was sie wollen.

In vielen Fällen liegt die Ursache für das Scheitern einer Beziehung also weniger bei den äußeren Einflüssen, sondern eher an der eigenen Unsicherheit oder fehlenden Klarheit.

Natürlich ist es nie einfach, wenn Freunde und Familie ihre Meinung äußern, aber letztlich hängt es von einem selbst ab, wie man damit umgeht. Beziehungen scheitern nicht an äußeren Meinungen, sondern an fehlendem Rückhalt von innen.

Mythos Nr. 9: Die meisten Beziehungen aus Affären enden später aus Langeweile!

Klar, der anfängliche Nervenkitzel mag vielleicht irgendwann verfliegen, aber wenn man es nach all den Höhen und Tiefen aus der Affäre raus geschafft hat und immer noch zusammen ist, steckt da eine Menge hinter. Diese beiden haben einen harten Weg hinter sich, der echt Kraft gekostet hat.

Verliebtes Paar, umarmt und lächelt. Grauer Hintergrund. Kopierraum.

Wenn sie jetzt gemeinsam Zeit verbringen, dann geht es eher darum, die Ruhe und das Zusammensein zu genießen, anstatt ständig Action zu brauchen. Es ist also kein Zeichen von Langeweile, sondern eher von tiefer Verbundenheit.

Wer behauptet, dass solche Paare auseinandergehen, weil es ihnen langweilig wird, hat keine Ahnung, was die beiden durchgemacht haben und worum es in solchen Beziehungen wirklich geht.

Meine Erfahrung aus über 15 Jahren Affärenberatung

Zu mir kommen Menschen, die in ihrer Affäre mehr als nur eine oberflächliche sexuelle Verbindung suchen.

Sie sind oft beruflich erfolgreich, haben schwierige Phasen in ihren Ehen hinter sich und viele Lebensthemen durchgearbeitet – was sie enorm viel Kraft gekostet hat. Ihre Partner haben sich mit der Zeit negativ verändert. Und dann passiert etwas, womit sie gar nicht gerechnet haben: Sie treffen jemanden, der sie tief berührt.

Aus einer anfänglichen Affäre entwickelt sich plötzlich eine echte Liebesbeziehung. Das Begehren ist wieder da, und mit ihm auch ein neues Gefühl von Lebensqualität.

Junger Mann leidet unter Kopfschmerzen, während er allein von zu Hause aus arbeitet. Ein gestresster Mann sieht unglücklich aus, während er zu Hause arbeitet. Person sieht verärgert und besorgt aus

Viele Menschen in Affären stehen nun vor der schwierigen Frage, ob sie ihre langjährige Beziehung aufrechterhalten oder sich für die neue, vielleicht emotional intensivere Verbindung entscheiden sollen.

Und ja, dabei spielen Kinder, gemeinsame Verpflichtungen oder auch Schuldgefühle gegenüber dem Ehepartner eine große Rolle. Aber das bedeutet nicht automatisch, dass jede Affäre daran scheitert oder dass der Rückweg in die alte Beziehung die einzige Lösung ist.

Wann aus einer Affäre eine echte Beziehung entsteht

Gebundene Menschen haben sich verliebt und möchten verantwortungsvoll herausfinden, wie es weitergehen kann. Diese Paare stehen vor der Frage, ob ihre Beziehung eine Zukunft hat und wie sie den Übergang zu einer stabilen Partnerschaft meistern können – eine Chance, die nicht selten von tiefem emotionalen Engagement getragen wird.

Oft sind es genau diese Menschen, die durch eine Affäre erstmals wieder echte Nähe, Wertschätzung und emotionale Verbindung spüren, die sie in ihrer langjährigen Beziehung vielleicht vermissen. Und genau das führt viele dazu, sich ernsthaft mit der Möglichkeit eines Neuanfangs auseinanderzusetzen.

Viele schaffen es am Ende, eine klare Entscheidung zu treffen, die nicht nur auf Verpflichtungen beruht, sondern auf dem, was sie für sich und ihre Zukunft wirklich wollen.

Ehering mit gebrochenem Herzen auf blauem Hintergrund

Affären aus meinen Beratungen werden tatsächlich zu festen Beziehungen

Gerade wenn Menschen in der zweiten Lebenshälfte ankommen und erkennen, dass der bisherige Partner einfach nicht mehr passt, beginnt oft ein tiefgehender Prozess.

Wenn sie sich ernsthaft mit dem Gedanken an eine Trennung auseinandersetzen und die schwierigen Hürden meistern, stehen die Chancen für eine echte Beziehung mit dem Affärenpartner ziemlich gut.

Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass in meinen Beratungen auch verheiratete Menschen authentisch den Weg zurück in ihre Ehe finden – weil sie es wirklich wollen, und nicht aus einem Gefühl der Verpflichtung heraus.

Es ist schlichtweg falsch, dass fast alle ihre Affäre aufgeben und jeder bei seinem alten Leben bleibt

Häufig wählen wir unseren Partner in der ersten Lebenshälfte aus völlig anderen Motiven als in der zweiten. Zu Beginn suchen wir oft jemanden, mit dem wir zentrale Lebensaufgaben meistern können – wie die Gründung einer Familie oder den Aufbau einer Karriere.

Später hingegen wird die Sehnsucht nach einer tieferen emotionalen Verbindung stärker. Wir möchten uns bei jemandem angekommen fühlen, mit dem wir eine echte Bindung erleben können. Der Partner aus der ersten Lebenshälfte verkörpert diese Qualität oft nicht mehr.

Vielmehr steht jetzt im Vordergrund, herauszufinden, ob der neue Mensch wirklich in das aktuelle Leben passt und ob dessen Werte und Vorstellungen mit den eigenen harmonieren. Es geht um Authentizität und darum, eine echte Verbindung einzugehen, die langfristig Bestand hat und beide Seiten erfüllt.

In meinen Beratungen begleite ich dich genau durch diesen Prozess

Als Affären-Expertin mit 15 Jahren Erfahrung auf dem Buckel weiß ich: Dein bisheriges Leben aufzugeben ist keine leichte Entscheidung! Vielleicht kann ich dir mit Erfahrungswerten weiterhelfen.

Ich bin Silke Setzkorn, Affären-Expertin, Online Beziehungs-Coach und Buch-Autorin

Keine Sorge, du kannst mit mir ganz offen sprechen, was dich dabei beschäftigt. Ich werde dir keine vorgefertigte Meinung aufdrücken, weder dich noch die Situation bewerten.

Es geht mir nicht darum, dass du sofort eine Entscheidung triffst (auch wenn sie dir in der Beratung logisch erscheinen mag). Sie soll sich emotional stimmig für dich anfühlen.

Du willst in deiner Situation einen entscheidenden Schritt vorankommen? Oder steht die Entscheidung kurz bevor und du benötigst noch ein letztes Feedback?

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Okay, ja, du könntest natürlich auch einfach weitermachen wie immer…

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Ich freue mich, dich im 1:1 zu begleiten und bin gespannt, dich kennenzulernen!

Herzlichst, 

Silke Setzkorn

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